Beim Hütchenspiel auf der Straße hockt der Spieler vor einem kleinen Teppich, auf dem sich drei Schachteln und eine kleine Kugel befinden. Um den Spieler herum stehen mehrere Personen, die anscheinend am Mitspielen interessiert sind. Diese eingeweihten Bandenmitglieder sind die sog. „Anreißer“. Der Hütchenspieler versteckt die Kugel unter einer der drei Schachteln und beginnt diese zu verschieben und fordert dabei die umstehenden Personen auf, den Verbleib der Kugel zu bestimmen. Ein Bandenmitglied setzt einen Geldschein auf die Schachtel, unter der sich die Kugel befindet und gewinnt. Damit wird den Passanten vorgetäuscht, man kann das Spiel gewinnen und leichtes Geld verdienen. Spielt ein Außenstehender Passant mit lässt der Hütchenspieler für den Außenstehenden unbemerkt die Kugel verschwinden. Er klemmt die kleine Kugel einfach zwischen Daumen und Mittelfinger. Erst nachdem sich der Mitspieler entschieden hat, unter welcher Schachtel die Kugel liegt wird die Kugel beim aufdecken der Schachteln unter eine andere Schachtel gelegt. Somit hat das Opfer keine Möglichkeit zu gewinnen und verliert immer.
Proteste der Verlierer enden oft mit Beschimpfungen oder mit körperlicher Gewalt durch die Hütchenspieler-Bande.
Neben dem Spieler und den „Anreißern“ gibt es noch weitere Beteiligte, die abgesetzt vom eigentlichen Spielbereich unbemerkt das Umfeld beobachten und vor der Polizei warnen. Wenn die Polizei die Szenerie betritt wischen die Hütchenspieler mit einer Handbewegung die Spielutensilien beiseite und verschwinden in der Menschenmenge. Eine Hütchenspieler-Bande besteht aus ca. 12 Personen.
Maik M. Paulsen warnt ausdrücklich vor dem Hütchenspiel auf der Straße um Geld. Es handelt sich um einen reinen Betrug. Man kann dieses Spiel nicht gewinnen!